Led Zep am Ende?


Durch den Tod von Drummer John Bonham erhält der Led Zeppelin-Mythos neue Nahrung. Bonham war bekanntlich in einem der Gästezimmer von Jimmy Pages Landhaus in der Nähe von Windsor am 19. September vom Zeppelin-Bassisten John Paul Jones tot aufgefunden worden. Bis Redaktionsschluß (zwei Wochen später) lagen weder von der Schallplattenfirma noch von der Band selbst offizielle Erklärungen vor. Das einzige, was bekannt war: der 32jährige Bonham, der übrigens Ehefrau und zwei Kinder hinterläßt, hatte in der Nacht zuvor mit den anderen heftig gebechert So war zunächst angenommen worden, er sei wie seinerzeit Jimi Hendrix an Erbrochenem erstickt. Doch die erste Untersuchung hatte ergeben, daß die Todesursache weder auf Alkohol noch auf andere Drogen zurückzuführen sei. Sänger Robert Plant, so heißt es jedenfalls, sei überzeugt, daß auch dieser Vorfall auf den Hang des Zeppelin-Gitarristen Jimmy Page zum Okkultismus zurückzuführen sei.

In der Geschichte der Band hatte es mehrere tragische Vorfälle gegeben. So zum Beispiel wurden Robert Plant und seine Frau 1975 bei einem Autounfall auf der Insel Rhodos schwer verletzt Zwei Jahre später, als er für neue Auftritte fit war, erkrankte er zu Beginn der US-Tour an einer unerklärlichen Halskrankheit Noch im Verlauf derselben Tournee starb Plants damals fünfjähriger Sohn Karac an einer mysteriösen Virus-Infektion. Robert Plant soll damals schon Page für diese Tragödien verantwortlich gemacht haben. Page hatte vor geraumer Zeit in London einen Buchladen eröffnet Equinox, den er Aleister Crowley widmete, einem Okkultisten, der sich selbst gern als World’s Most Evil Man promotete.

Angeblich haben die restlichen Mitglieder von Led Zeppelin eine eventuelle Trennung der Band in Betracht gezogen. Bonhams Tod hatte sie inmitten der Vorbereitungen für eine US-Tour getroffen.

Sollte sich jedoch ein geeigneter Nachfolger für Bonham finden, so müßte dessen Ehrgeiz auf jeden Fall auch größer sein als die Angst vor der Schwarzen Magie.