Live in Italien: Foo Fighters und Guns N’Roses spielen gemeinsam „It’s So Easy“
Wenn aus Feinden Freunde werden: Dave Grohl und Axl Rose haben sich beim „Firenze Rocks“-Festival gegenseitig und die Ehre erwiesen.
Mit den Foo Fighters und Guns N’Roses touren gerade zwei rockmusikalische Schwergewichte durch Europa. Während Dave Grohl und Co. allerorts für Begeisterung sorgen, zuletzt etwa in Hamburg, machen es Axl Rose, Slash und Co. ihren Fans nicht so leicht: Ihr Konzert im Berliner Olympiastadion, das der deutsche „Rolling Stone“ als „herrliche Nostalgie-Show“ beschrieb, dürfte bei einem Großteil der 74.000 Besucher auch wegen des miserablen Sounds und mitunter „lustloser“ Performance in Erinnerung bleiben.
In die Geschichtsbücher haben sich beide Bands nun aber auch gemeinsam eingetragen: Beim italienischen „Firenze Rocks“-Festival standen die Foo Fighters und Guns N’Roses als Headliner auf dem Programm. Und so kam es, dass die Foo Fighters während ihres Auftritts Axl, Slash und Duff McKagan als Überraschungsgäste begrüßten. Gemeinsam gaben sie den Guns-N’Roses-Song „It’s So Easy“ aus dem Jahr 1987 zum Besten, seht hier ein Beweisvideo davon:Ihr erster gemeinsamer Live-Auftritt war das nicht: 2017 lud Axl Rose Dave Grohl ein, um mit ihm „Paradise City“ zu singen. Als Dank dafür, dass Grohl ihm zuvor seinen Thron lieh.
Zu Nirvana-Zeiten waren Grohl und Rose noch keine Freunde – im Gegenteil
Diese Männerfreundschaft hat noch keine allzu lange Vergangenheit. Kaum andere Bands stritten sich so sehr wie in den Neunzigern Guns N’ Roses und Nirvana, deren Drummer Grohl bekanntlich war. Im September 2017 jährte sich ihr Streit bei den MTV VMAs zum 25. Mal. Damals fragte Courtney Love, die Frau von Kurt Cobain, Axl Rose, ob er Paten-Onkel ihrer Tochter werden will. Daraufhin soll der ausgeflippt sein und schrie Cobain an: „Sag Deiner Hure, sie soll die Klappe halten oder du landest auf dem Bürgersteig!”. Cobain antwortete ihm sarkastisch mit: „Shut up, bitch!” Die Bassisten der Bands, Krist Novoselic und Duff McKagan, führten anschließend einen lauten Wortwechsel hinter der Bühne. Nachdem Nirvana den Song „Lithium” spielten, rief Dave Grohl weinerlich „Hi, Axl!” ins Mikrofon.
Hasstiraden, Drohungen und Beleidigungen in Interviews folgten. Der Tod von Cobain hatte die Dinge schließlich verändert: McKagan war einer der letzten Menschen, die Cobain lebend gesehen haben, als die beiden in den Tagen vor seinem Selbstmord einen Flug nach Seattle teilten. 2010 veröffentlichte die „Seattle Weekly“ eine Kolumne, in der sich Guns-N’-Roses-Bassist Duff für den Streit bei den VMAs entschuldigte. „Ich war besoffen und high – und hörte nur, was ich hören wollte. Backstage ging ich auf Krist los. Ich hatte damals keine Kontrolle über mein Verhalten.”