Neue Singles


¿ Gleich stoßweise purzelten in den vergangenen Wochen tolle Singles J auf unsere Schreibtische – ein >

wahrhaft goldener Monat für kleine Scheiben. Ganz oben auf dem ; Stapel liegt ..(You Gotta Walk) . Don’t Look Back“ von Peter Tosh I (Rolling Stones Records/EMl). Ein ‚ bärenstarker Reggae-Song, aus dem ‚, sich Peter Tosh’s dunkle, engagier te Stimme heraushebt. Im Kon>

trast zum Mann aus Jamaika in zwei ! Strophen dann das wohlvertraute [ angerauhte Organ von Mick Jagger, >

der zudem auch den Refrain meist [ mit Tosh im Chor singt. Instru-‚ mental werden angloamerikanische >

Soundmuster und Reggae-Rhyth[ mus perfekt verbunden – kein >

Zweifel, dies ist die Single , des Monats.

Um gleich bei den Stones zu . bleiben: Auf ihren disconahen Ertolgstitel „Miss You“ lassen sie mit „Respectatrte“ einen knochenharten Rliythm & Blues folgen, der ein wenig an ihre Anfangstage erinnert (Rolling Stones Records/ EMI). Wieder jung scheinen sich auch Chicago zu fühlen: „Alive Again“ ist einer ihrer besten Songs seit Jahren im vertrauten, packenden Arrangement (CBS). Und noch ne Neugeburt: Santana mit ,.Well All Right“ (CBS), dem alten Traffic-Titel. Mehr darüber an anderen Stellen in diesem ME.

In der New Wave-Szene können wir Wiedersehen feiern mit John Lydon, vormals Johnny Rotten. Public Image Ltd. heifit die vierköpfige Gruppe, bei der er jetzt singt, und Public Image heißt auch deren erste Single (Virgin). Der Song geht auf Johnnys Probleme mit der Öffentlichkeit während seines Sex Pistols-Abenteuers ein, weicht aber musikalisch stark von dieser Vergangenheit ab. Zwar knallt einem der Punk-Rhythmus um die Ohren, aber darüber und darunter liegt ein mächtiger „wall of sound“ mit vielen Halleffekten. Es scheint, als hätte da Phil Spectors mißratener Enkel am Mischpult gehext.

Einen dicken Treffer haben die Buzzcocks gelandet. „Love You More“ ist ein hitziger, aufrichtiger und auch melodiöser Love-Song, der Bewährtes aus der Zeit des Mersey-Beats (Liverpool 62-64) ins Jahr 1978 transferiert (United Artists). Ganz vorne in der musikalisch derzeit explosiv expandierenden New Wave-Bewegung stehen auch X-Ray Spex mit ihrer Sängerin Poly Styrene, deren überschnappende Stimme unverwechselbar ist. Ihr Titel Identity“ geht wahrhaft tierisch los (EMI).

Die britischen Motors wachsen mehr und mehr über sich selbst hinaus. Hört man ihre neue Single „Today“/“Here Comes The Hustler“ (beide Seiten sind gleichstark), dann kann man ihre enttäuschende zweite LP leicht vergessen. Zwar stammt „Today“ noch von“.Approved By The Motors , wurde aber neu bearbeitet. Und mit dem kompositorischen Reichtum, den diese beiden Motors-Titel bieten, brechen zum Beispiel für eine angeschlagene Band wie Supertramp harte Zeiten an hier zeigt ihr nämlich jemand, wo’s langgeht (Virgin).

In Kürze und mit Würze: Nick Gilder’s US Top-Hit „Hot Child In The City“, ein entfernter Verwandter von Marshall/Hain’s „Dancing In The City“, lahmt auf einem Bein; no magic, vergessen wir’s besser. Franz K’s deutsche Version von „Satisfaction“ – Geh zum Teufel“ hat zwar Pepp, aber was soll das ganze? Gibt’s da jemanden, der den Ausdruck „I can’t get no satisfaction“ nicht versteht? Besser, weil zukunftsweisender, sind da Kraftwerk mit „Das Model“ (Rückseite: „Neonlicht“, auf dem Label Kling Klang/ EMI).

Klinken wir uns ein auf den Elektro-Sound vom Rhein. Und wer nicht drauf steht und sich lieber zu zweit auf dem Sofa rumdrückt: „I Can’t Stop Loving You“ (Chrysalis) von Leo Sayer ist echt der Spitzensong für solche Schmusestunden, hg ZWEI ROCK’N’ROLL-MEISTER taten sich zusammen: Chris Spedding und Robert Gordon (rechts). Nachdem Robert sich von der Rock-Legende Link Wray getrennt hatte, suchte er sich in dem vielbeschäftigten britischen Gitarristen Spedding ein passendes Gegenstück, Die beiden gaben in den Staaten einige gemeinsame Gigs und gingen ebenfalls zusammen ins Studio. Rock’n’Roll is here to stay ……………

WIE BEI HOFE ging es zu, als der EMI-Konzern zu Ehren seiner Märchenprinzessin Kate Bush eine Riesenparty im Kasteel Ammersoyen (ca. eine Autostunde von Amsterdam entfernt) gab. Anlaß war nicht nur die Veröffentlichung von Kate’s zweiter LP, „Lionheart“, sondern auch die Verleihung des „Edison Award“ an die umsatzträchtige Nachwuchssängerin, die in Begleitung ihrer Familie im Rolls Royce vorgefahren wurde. Der Edison Preis gilt als höchste Auszeichnung der Vereinigung der Niederländischen Phonoindustrie. Eine ausführliche Rezension von „Lionheart“ bringen wir im nächsten Heft.