Paul Smith (33, Maxïmo Park) über Ten von Pearl Jam, 1991


„Ich habe die Platte erst entdeckt, als ich 13, 14 war. Der Grund, warum ich sie überhaupt gehört habe, war dieser angebliche ‚Grunge-Krieg‘ zwischen Pearl Jam und Nirvana um die Vorherrschaft in Seattle. Das war natürlich vollkommener Quatsch. Aber es übertrug sich doch auf meine Familie: Mein Bruder war ein riesiger Nirvana-Fan. Ich fand Bleach und Incesticide zwar auch nicht schlecht, doch Ten hat mich regelrecht umgehauen. Die Songs hatten eine wahnsinnige Power und großartige Melodien, außerdem schienen diese fünf Typen gemeinsam für eine bessere Welt zu kämpfen. Also nicht so ein nihilistischer Haufen wie Nirvana. Als im Radio die Nachricht von Kurt Cobains Tod lief, rannte ich runter in die Küche zu meinem Bruder und meinte: ‚Der Idiot hat es tatsächlich getan.‘ Ich wollte ihm einfach nur eins auswischen. Heute ist mir das fürchterlich peinlich – ganz im Gegensatz zu Ten.“