Reich und schön korrupt – Modedesigner und die Panama Leaks
Die Namen der Modedesigner Valentino Garavani und Roksanda Ilincic sollen in den Panama Papers auftauchen.
Der, oder treffender, die Skandale um Steuerhinterziehungen und Offshore-Firmen erreichen nun auch die Modewelt. Wie das italienische Nachrichtenmagazin L‘Espresso berichtet, tauchen in den Datensätzen der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca auch die Namen Valentino Garavani, Designer und Gründer des Labels Valentino, und Giancarlo Giammetti, seinem Geschäftspartner auf. Laut L‘Espresso hat Mossack Fonseca von 2004 bis 2013 auf den britischen Jungferninseln für Garavani eine Gesellschaft namens „Paramour Finance Ltd“ eröffnet und verwaltet. So überraschend ist diese Nachricht nicht, denn im Bericht ist weiter davon die Rede, dass gegen Garavani und Giammetti bereits von 2000 bis 2006 wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung ermittelt worden sei. Das Verfahren sei jedoch gegen die Zahlung eines unbekannten Geldbetrages eingestellt worden.
Aber Valentino Garavani ist nicht der einzige Modeschöpfer, der in den „Papers“ auftaucht. Auch die Londoner Designerin Roksanda Ilincic kommt darin vor. Laut The Guardian ist Ilincic zusammen mit ihrem Mann, Philip Bueno de Mesquita, Mitinhaber einer Firma namens Greenland Property Limited. Während Garavani einen Kommentar zu den Anschuldigungen verweigert, beteuert der Sprecher von Ilincic, dass die Modemacherin keinen Steuerbetrug begehe.
Angesichts des Datenumfangs, dürften in den nächsten Wochen und Monaten noch einige andere Namen auftauchen.