Ein neues Rock-Spektakel, uraufgeführt im "Beacon Theatre" am Broadway in New York. Nach "Hair" und "Jesus Christ Superstar" eine neue heiße Show, Musik und Text von John Lennon und Paul McCartney. Ted Neeley, der auch den Jesus in "Jesus Christ Superstar" darstellte, spielt die Hauptrolle.
Silver Hammermen
Billy, Shears, Held der Show, möchte Rock ’n Roll-Star werden. Er lernt drei superharte Geschäftsmänner kennen, die „Silver Hammermen“ und gerät durch sie in die Tretmühlen des Rock-Business. Sein Leben wird hektisch und kompliziert, er findet sich darin nicht mehr zurecht.
Lucy in the sky with diamonds
Mit Hilfe der magischen Brille zeichnen die „Silver Hammermen“ Billy eine schöne heile Welt auf, die, würde Billy ihren Vertrag unterschreiben, sein zukünftiges Leben sein könnte. In dieser ersten Vision trifft Billy „Lucy“ (.. .in the sky with diamonds), ein außergewöhnlich schönes, wollüstiges Mädchen. Doch Billy unterschreibt nicht und die wunderschöne Lucy verwandelt sich in einen Drachen, der ihn zusammen mit einer Rocker-Gang unterdrückt und schikaniert.
Lovely Rita
Er greift wieder zur magischen Brille, begegnet diesmal der umschwärmten Sonnenkönigin, die sich als „Lovely Rita“ zu erkennen gibt. Billy verliebt sich in sie und wird von ihrer strahlenden Farbenpracht geblendet. Die „Silver Hammermen“ halten ihm den Vertrag wieder vor, doch Billy verweigert. Augenblicklich verschwinden die magischen Gläser, das wunderschöne Mädchen läßt seine Hüllen fallen, wird zu einem ordinären Mann. Billys Illusionen sind zerstört.
Strawberry Fields
In der dritten Vision lernt er „Strawberry Fields“ kennen, ein einfaches, unschuldiges Mädchen. Sie lieben sich. Er fühlt sich glücklich mit ihr und unterschreibt endlich den Vertrag. Jetzt ist er den „Silver Hammermen“ ausgeliefert, kann nichts mehr entscheiden, und sie machen ihn zu ihrem großen Superstar. Doch er muß erkennen, daß ihm dieses Leben nicht das wahre Glück bedeutet. Das hatte er bei Strawberry gefunden. Er macht sich auf die Suche, doch diese ist fort. Die „Silver Hammermen“ führen ihr korruptes, zerstörerisches Werk bis zum bitteren Ende. Billy wird gestürzt. Eine Bombe explodiert unter dem hohen Thron des Superstars. Strawberry, die von allem wußte, will dies verhindern, aber durch die Bombe läßt Strawberry ihr Leben für Billy. Der Traum ist aus.
Get back
Doch der Retter naht. Mit riesigem Getöse bricht die Statue von „Sgt. Pepper“, der während der ganzen Show über dem Orchester aufgebaut ist, auseinander, wird lebendig. Mit der Ermahnung „Get back“ bringt er alles wieder in Ordnung, Strawberry wird zum Leben erweckt und das Happy End ist da:
Ende gut, alles gut.
We hope you enjoyed the show!?
Es ist ein einfaches und leicht verdauliches Thema. Natürlich reichten die Songs der Sgt. Pepper-Lp nicht aus, ein ganzes Musical zu füllen, so rundete man das Bild mit vielen anderen alten Beatles-Songs ab, so z.B. „Nowhere Man“ und inige Lieder der Lp “ Abbey Road“, die hervorragend vorgetragen wurden. Ein übriges taten die einfallsreichen Kostüme dazu. Finanzier dieser Sache ist Robert Stigwood, ehemaliger Mitarbeiter von Brian Epstein (Manager der Beatles), der sich in kürzester Zeit im Rock-Business hochgearbeitet hat und Gruppen wie die Cream, Bee Gees, Eric Clapton populär machte. Er brachte „Hair“ und „Jesus Christ Superstar“ nach Europa, was hoffentlich auch bei „Sgt. Pepper“ der Fall sein wird. Doch werden hier wohl die Musiker und Choreographen fehlen, um ein gutes Rock-Spektakel daraus zu machen, so die Worte des Produzenten. Das Ganze ist wohl weniger ein großes Musical, als eine schöne Erinnerung an die gute alte Beatles-Zeit.
