Strange Heroes – Bowie und Iggy
Bowie klopfte schon 1971 bei Iggy Pop an und outete sich als großer Verehrer des Popschen Gesamtkunstwerkes. Die Begegnung hatte zur Folge, dass Pop – energetisch, wahnsinnig – Bowie ausgiebig über seine Entzugsprobleme unterrichtete und Tony Defries. tätig für Bowie. nun als Manager auch Pop betreute. Schnell stieg Bowie vom Fan zum künstlerischen Berater auf. Bei raw POWER, dem letzten Stooges-Studioalbum, produziert er bereits. Dass Pops Drogenkonsum nicht steigerbar ist, war klar. Bowie bewies sich als Freund, besuchte Iggy im Entzug, nahm ihn anschließend auf seine „Station To Station“ Tour mit. the idiot und LUST FOR LIFE waren die Alben, mit denen Bowie als Produzent Iggys Solokarriere anmoderierte. Mit „China Girl“ schrieb sich Bowie auch gleich selber einen späteren Hit. Untrennbar verbunden sind diese Alben und Bowies Werke low und HEROES mit dem geteilten Berlin. Hier übten Bowie und Iggy sich in Entzug und Dekadenz. Für Bowie war Berlin die Möglichkeit. Distanz zwischen sich und seine Frau Angie zu bringen. Die Berlin-Episode kennt allerdings nicht nur Bewunderer. Angie bezog im Historienschinken des Punk „Please Kill Me‘ Stellung, und hat zum mythenumrankten Selbsterfahrungstrip eine sehr spezielle Meinung:“.Du lieber Gott! Für David und Iggy war das wie eine Hochzeitsreise. Es war Eket erregend – ein englisches Arschloch und ein amerikanischer Wichser denken:. Wir werden Deutschland romantisieren‘, während die Deutschen zuschauen und sie auslochen. Sie waren Bonvivants – warfen mit Geld um sich, kauften eine Menge Krempel zusammen, versuchten sich vorzustellen, in den 20er- oder30er Jahren zu leben(…).‘ Ich hätte einfach nur kotzen können.“ Angelas Eifersucht scheint nicht ganz unbegründet, denn Iggy gegenüber verhielt sich Bowie ungewöhnlich liebevoll. Eine Zeitlang gab Bowie sogar den Tour-Keyboarder in Iggys Live-Band.