t – Anti-Matter Poetry
Eine perfekte Symbiose aus Emotion und Struktur - so urteilt me.porterin Esther Blum über das neue Werk des Soundtüftlers t.
Vier Jahre lang mussten wir auf ein neues Album von t warten; so lange brauchte der perfektionistische Soundtüftler, um sein neuestes Werk „Anti-Matter Poetry“ angemessen in Szene zu setzen. Darauf spielt er nicht nur – wie immer – alle Instrumente und zeichnet für Gesang, Kompositionen und Texte verantwortlich: Diesmal hat er auch noch Mix und Artwork selbst übernommen.Und dies mit erstaunlichem Erfolg: Anti-Matter Poetry ist eine perfekte Symbiose aus Emotion und Struktur – und klingt dabei wie aus einem Guss.
Das Rock-Epos hält unglaublich viele Klangebenen zum Entdecken bereit (Tipp: Kopfhörer auf!), ohne dass die 6 Monster-Tracks des 68-minütigen Albums, die alle ineinander übergehen, dabei je weitschweifig wirkten. Im Gegenteil folgen sie einem stets spürbaren grandiosen Spannungsbogen, der den Hörer bis zur rauhen abschließenden Rockoper nicht mehr loslässt.Zwischen Triphop und Hardrock werden viele Stile gekonnt miteinander verwoben, was manchmal klingt, als hätten Radiohead, David Bowie und Pink Floyd zusammen Filmmusik für einen verschollenen Wenders geschrieben. t wird oft in die Artrock-Ecke eingeordnet; dies mag von der Länge der Songs und der Struktur des Konzeptalbums her logisch erscheinen, doch musikalisch sind hier eher Leckerbissen für Fans der Editors, Muse oder Sigur Ros zu entdecken.“Anti-Matter Poetry“ passt dabei in keine Schublade und zählt mit seiner emotionsgeladenen Vielseitigkeit und seiner intelligenten Kompositionskunst zu den ganz großen Geheimtipps des Jahres.