Therapy?


Biographie

1989 gründen Andy Cairns, Michael McKeegan und Fyfe Ewing Therapy?, die Band mit dem Fragezeichen. Ihre Form der Seelenheilkunde sollte die Beschallung der Menge mit allerhand grobstrukturiertem Lärm sein. Als ungeahnte Folge sah sich die Band aus Irland alsbald verblüfft im Zentrum allgemeiner Wertschätzung. Bei den Therapeuten selbst führte diese heftige Gegenliebe zu starker Verunsicherung. Zugleich stiegen die Ansprüche. So wurde das ’95er Album ‚Infernal Love‘ zu einem Dokument der Ratlosigkeit. Jetzt ist das Fragezeichen dicker denn je.

Discographie

‚Baby Teeth‘ (1991); ‚Nurse‘ (1992); ‚Troublegum‘ (1994); ‚Infernal Love‘ (1995)

Fakten

Obwohl nur schlichtes Trio, haben Therapy? die Fähigkeit, den Lärm von 300 Kindern auf dem Pausenhof mühelos zu überbieten. Zugleich überfordern sie ihre Konsumenten niemals mit irgendwelchen komplexen Songstrukturen. Alles bleibt hier überschaubar wie der Stadtplan von Mannheim.

Einordnung

In der Geborgenheit des Undergrounds frönten Therapy? schon früh dem Hardcore. Im Zuge der allgemeinen Grunge/Crossover/Neo-Punk-Euphorie brachte ihnen ihre musikalische Präferenz Ruhm und Ehre ein. Mit dem letzten Album jedoch begab man sich auf eine bedenkliche Epic-Rock-Schiene.

Eigenheiten

Die drei Iren haben in erstaunlicher Weise die Allmacht des Musikfernsehens bewiesen. Da wird auch der Alternativ-Rocker gerne mal zum Business-Star.

Selbstverständnis

„„Wir sind alles: Industrial-, Punk- und Metal-Band. Wir haben alles drauf.“ (Andy Cairns)

Kritikerstimmen

„„Komische Kinnbärte und wutverzerrte Visagen.“ (Der Spiegel)

Zukunft

Die Band macht ein Konzeptalbum über Sigmund Freud, zieht nach Wien und gründet eine Urschrei-Selbsterfahrungsgruppe.