Urheberrecht: Eminem verklagt neuseeländische Partei
Weil die neuseeländische National Party ohne Einwilligung seinen Song "Lose Yourself" für den Wahlkampf nutzte, verklagt Eminem jetzt die Partei. Es ist nicht das erste Mal, dass der Rapper wegen seines Urheberrechtes vor Gericht zieht.
Politik und Musik scheinen einfach nicht miteinander zu können. Das eine Mal bemängeln Künstler den fehlenden gesetzlichen Schutz ihres geistigen Eigentums, das andere Mal bemächtigen sich die Politiker kurzerhand selbst der Songs – und verzichten darauf, vorher um Erlaubnis zu fragen. Was in Deutschland bereits Wir sind Helden, Helene Fischer und De Höhner ereilte, passierte nun auch US-Rapper Eminem.
Wie NME berichtet, reichte Eminems Management Klage gegen die neuseeländische National Party an, weil diese seinen Song „Lose Yourself“ unrechtmäßig für den Wahlkampf nutzte. Ein Sprecher des Sängers sagte der New Zealand Herald: „Es ist gleichermaßen enttäuschend und bitterlich ironisch, dass die politische Partei, die sich für die Rechte von Musikvermarktern in Neuseeland einsetzt {…} selbst so wenig Respekt vor Urheberrechten hat“.
Die National Party nutzte den Song „Lose Yourself“ für Wahlkampfveranstaltungen des Premierministers John Key. In einer offiziellen Stellungnahme wies die Partei die Vorwürfe zurück, schließlich stamme der Song von einer in Australien ansässigen Produktionsfirma und sei auch von anderen Institutionen straffrei verwendet worden.
Für Eminem ist dies nicht der erste Rechtsstreit in Bezug auf seine Songs. 2004 verklagte der Rapper Apple, weil das Unternehmen einen seiner Songs unerlaubt für einen Fernsehspot verwendet haben soll. Ebenso erging es im vergangenen Jahr Facebook, das den Song „Under the Influence“ ohne Absprache nutzte.