Videos: Chester Bennington und Chris Cornell singen „Hunger Strike“ und „Crawling“
Die beiden Rockstars verband eine enge Freundschaft.
Der eine war eine der prägendsten Persönlichkeiten des Grungerock, der andere des Nu Metal: Chris Cornell und Chester Bennington. Beide waren gute Freunde, Bennington war sogar Patenonkel von Cornells Kindern, beide sind zuletzt innerhalb weniger Wochen verstorben. Cornell erhängte sich am 17. Mai 2017, Bennington tat es ihm am 20. Juli 2017 und damit an dem Tag, an dem Cornell seinen 53. Geburtstag gefeiert hätte, gleich.
Bennington litt, wie Cornell, seit Jahren unter einer Alkohol- und Drogensucht und unter Depressionen. Er sprach in der Vergangenheit sogar öffentlich über Selbstmordgedanken. Auch Cornell ging teilweise offensiv mit dem Thema um, schien seine Probleme aber in den Griff gekriegt zu haben. Seine Ehefrau Vicky glaubt deshalb nicht daran, dass Cornells Selbstmord vorsätzlich geschah.
Nach Cornells Tod veröffentlichte Bennington ein persönliches Statement. Er schrieb unter anderem an seinen Freund: „Your talent was pure and unrivaled. Your voice was joy and pain, anger and forgiveness, love and heartache all wrapped up into one. I suppose that’s what we all are. You helped me understand that.” Bennington war es auch, der auf Cornells Beerdigung „Hallelujah“ von Leonard Cohen sang.
So viele Parallelen und Berührungspunkte in ihren Leben gab, so berührend kommt nun ein Duett daher, das Bennington und Cornell 2008 hinlegten: Gemeinsam sangen sie „Hunger Strike“. Den Song schrieb Cornell 1991 für Temple Of The Dog – das Projekt, das er zu Ehren seines damals verstorbenen Freundes Andrew Wood gründete. Im Original singt Eddie Vedder Cornells Gegenpart. „Hunger Strike“ wurde bereits nach dem Tod Cornells oft gecovert und gepostet.
Umgekehrt begrüßten Linkin Park auch Cornell auf der Bühne. Hier ein Video davon, wie sie gemeinsam deren Song „Crawling“ singen:
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Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen dabei, die Gedanken zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist oder sich um nahestehende Personen sorgt, kann sich – auch anonym – an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken unter der Nummer 0800/111 01 11.