Vor Gericht wegen Steuerhinterziehung: Shakira bekennt sich schuldig
Acht Jahre Haft standen für Shakira auf dem Spiel. Nun hat sich die Sängerin für schuldig bekannt.
Kaum haben die Verhandlungen zu Shakiras Steuerbetrugsprozess begonnen, da enden sie auch schon wieder. Am Montag (20. November) erschien die kolumbianische Popsängerin vor dem Landesgericht in Barcelona, wo ein mehrtägiger Prozess bis zum 14. Dezember angesetzt war. Kurz vor dem Beginn der Gerichtsverhandlung sei allerdings eine Vereinbarung erzielt worden – Shakira bekennt sich schuldig.
Bereits 2022 wurde der Musikerin Steuerhinterziehung vorgeworfen. Sie soll zwischen den Jahren 2012 und 2014 Steuern in Höhe von 14,5 Millionen Euro nicht an die spanische Regierung gezahlt haben. Den Vorwurf, sie habe in dieser Zeit in Spanien gelebt, wies die Songwriterin stets ab. Shakira behauptete dagegen, sie habe steuerpflichtig auf den Bahamas gelebt und wäre nur für ihren Ex-Mann und den Vater ihrer zwei Kinder, Gerard Piqué, häufig nach Spanien gereist, bis sie 2015 endgültig dort hinzog. Ein Angebot der Staatsanwaltschaft aus diesem Jahr lehnte die Künstlerin ab. Über ihre spanische PR-Agentur erklärte sie, sie „glaube an ihre Unschuld und überlasse die Angelegenheit der Justiz“.
Nun ist es bereits das zweite Ermittlungsverfahren gegen die „Hips Don’t Lie“-Interpretin. Im Juli 2023 zeigte das Finanzamt sie wegen Hinterziehung der Einkommens- und Vermögenssteuer im Jahr 2018 an. Dabei drohten der 46-Jährigen acht Jahre und zwei Monate Haftstrafe, sowie eine Geldstrafe von 23,8 Millionen Euro. Shakira bestritt nach wie vor die Anschuldigungen – bis jetzt.
Shakira gesteht ihre Schuld ein
Bei dem Prozessbeginn habe sich die Sängerin nun schuldig bekannt und einer Geldstrafe zugestimmt. In einer von ihren Anwälten veröffentlichten Bekanntgabe erklärte die Künstlerin ihren Standpunktwechsel folgendermaßen: „Ich hatte zwei Möglichkeiten: Bis zum Ende weiterzukämpfen, meinen Seelenfrieden und den meiner Kinder aufs Spiel zu setzen, keine Songs, Alben und Tourneen mehr zu machen oder dieses Kapitel meines Lebens abzuschließen und hinter mir zu lassen.“ Sie entschied sich nun für letztere Option und akzeptierte eine Geldstrafe von 7,3 Millionen Euro und drei Jahre Haft auf Bewährung. Sie würde alle bewundern, „die bis zum Ende gegen diese Ungerechtigkeiten gekämpft haben, aber für mich bedeutet zu siegen inzwischen, wieder Zeit für meine Kinder und meine Karriere zu haben“, fügt die Kolumbianerin hinzu.
Shakira, die mit vollem Namen Shakira Isabel Mebarak Ripoll heißt, sei Medienberichten zufolge außerdem der Meinung, dass sich einige Behörden das Ziel einer absichtlichen „Rufschädigung“ gesetzt hätten.
Zuletzt nahm die Musikerin an den Latin Grammy Awards teil, die am 16. November in Sevilla stattfanden, und räumte gleich drei Preise in den Kategorien „Bester Song“, „Bester Popsong“ und „Beste Performance“ ab.