Wer hat die Strafanzeigen gegen Till Lindemann gestellt?


Gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann liegen bei der Berliner Staatsanwaltschaft mehrere Strafanzeigen vor — allerdings wurden diese nicht von den angeblichen Opfern gestellt.

Neue Entwicklungen im Zuge der Missbrauchsvorwürfe gegen Till Lindemann: Am Mittwoch (14.06) wurde bekannt, dass die Berliner Staatsanwaltschaft in zwei Fällen gegen den Rammstein-Frontmann ermittelt und dass mehrere Strafanzeigen gegen ihn vorliegen. Wer diese Strafanzeigen gestellt hat, ist allerdings nicht bekannt.

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„Der Tagesspiegel“ spricht in einem Bericht von „Strafanzeigen von nicht an möglichen Taten beteiligten Personen wegen verschiedener Delikte gegen Lindemann“. Dies bedeutet, dass diese von Dritten und somit nicht von den angeblichen Opfer stammen. Wer die Strafanzeigen tatsächlich gestellt hat, wurde bislang nicht bekanntgegeben.

Details zu den Ermittlungen

Laut dem Bericht sollen die Ermittlungen mit dem Paragrafen 177 des Strafgesetzbuchs zu tun haben. Dieser besagt, dass Personen, die „gegen den erkennbaren Willen einer anderen Person sexuelle Handlungen an dieser Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt oder diese Person zur Vornahme oder Duldung sexueller Handlungen an oder von einem Dritten bestimmt“, mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft werden können. Die Ermittlungen basieren auf dem Vorliegen eines Anfangsverdachts auf ein Sexualdelikt sowie Vorwürfe über eine angebliche Abgabe von Betäubungsmitteln.

Seit Tagen stehen Rammstein im Fokus öffentlicher Kritik, nachdem bekannt geworden war, dass die Berliner Band ein eigenes System erdacht haben soll, um junge Frauen für Sex auf Aftershow-Partys nach den Konzerten zu gewinnen, inzwischen vielen bekannt als „Row ZeroR“.

Dabei war von einigen Frauen (anonym) auch der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs bzw. des übergriffigen Verhaltens erhoben worden. Rammstein haben in einem Statement dazu aufgerufen, Vorverurteilungen zu vermeiden. Sänger Lindemann wies unterdessen alle Anschuldigungen über seine Anwälte als ohne Ausnahme unwahr zurück.