Wer ist Nura? Musik, TV, Polit-Engagement – alles über die Rapperin
Nach Veröffentlichung eines „Free Palestine“-Posts inmitten der Hamas-Angriffe wird sie stark kritisiert.
Nach der Veröffentlichung eines „Free Palestine“-Posts auf Instagram inmitten von Angriffen der Hamas auf Israel, wurde die 34-jährige Berliner Rapperin Nura aus der ProSieben-Show „Late Night Berlin“ ausgeladen. Das sorgt nun für Aufsehen rund um ihre Person.
Am 5. Oktober erschien außerdem ihr neues Album PERIODT – mit diesem ist sie ab Mittwoch (11. Oktober) bis 18. Oktober auf Tour, beginnend in Frankfurt a.M., weiter nach Stuttgart, Köln, Bielefeld, Hamburg, Hannover und Berlin.
Wer ist Nura?
- Nura, geboren in Kuwait als Tochter eines Saudis und einer Eritreerin, verbrachte ihre Kindheit unter bewegenden Umständen.
- Nachdem ihre Mutter als Teenagerin nach Saudi-Arabien verheiratet wurde, flüchteten Mutter und Kinder schließlich nach Deutschland. Dort kam Nura zeitweise in einer Wohneinrichtung für Jugendliche unter.
Nura als Musikerin
- Mit 18 Jahren zog sie nach Berlin und stürzte sich in die Musikszene, zunächst als Tänzerin.
- Sie machte u.a. mit bei The toten Crackhuren im Kofferraum und beim Berliner Kneipenchor.
- Und später wurde sie ein Part des erfolgreichen Rap-Duos SXTN, das sie 2014 mit Juju gründete.
- Auch solo ist Nura bekannt, besonders mit ihrer ersten Chartplatzierung 2018 und ihrem Debütalbum HABIBI im Jahr 2019.
Nura im Fernsehen und politisch aktiv
- Die Künstlerin war bisher nicht nur in der Musikbranche unterwegs, sondern auch auf der Leinwand zu sehen.
- Ab 2012 übernahm sie Rollen in verschiedenen Film- und TV-Produktionen, darunter 2021 eine Hauptrolle in der Amazon-Prime-Serie „Die Discounter“.
- Ihr Engagement zeigt sich ebenso in sozialen und politischen Bereichen: Sie setzt sich für die LGBTQ+-Community ein, trat bei einem Solidaritätskonzert gegen Rechtsradikalismus auf und unterstützte die „Fridays for Future“-Bewegung in Berlin. Dort forderte sie auf, zu wählen, da sie selbst nicht wahlberechtigt ist.
- Nuras persönliche Geschichte wurde 2020 in ihrer Autobiografie „Weißt du, was ich meine? Vom Asylheim in die Charts“ dokumentiert, die sie gemeinsam mit Jan Wehn veröffentlichte.
- 2021 nahm Nura gemeinsam mit Johannes Oerding, DJ BoBo, Stefanie Heinzmann, Gentleman, Ian Hooper (Mighty Oaks) und Joris an der Vox-Show „Sing meinen Song“ teil.
Der aktuelle Konflikt
- Nach dem Angriff der Hamas auf Israel 2023 teilte Nura auf Instagram einen Screenshot aus ihrem wenige Tage zuvor erschienenen Musikvideo zur Single „Fubu“, auf dem sie mit ihrer Crew vor einem Plakat mit dem Schriftzug „Free Palestine“ zu sehen ist, was auf Kritik stieß. Sowohl der Post als auch das Musikvideo wurden von Nura gelöscht. ProSieben lud Nura nach dem Vorfall aus der Sendung „Late Night Berlin aus“.
- Ihr Posting stand in Korrelation mit ihrem neuen Album PERIODT,