„White Noise“-Podcasts sind für Spotify nicht wirtschaftlich – obwohl sie drei Millionen Stunden am Tag gehört werden.
In der Welt des Musikstreamings steht Spotify vor einer Herausforderung: „White Noise“-Podcasts haben eine breite Anhänger:inneschaft auf der Suche nach Entspannung und Schlaf gefunden – könnten jedoch bald gänzlich eingestellt werden. Das Problem: Sie wachsen wie Pilze aus dem Boden und werden drei Millionen Stunden am Tag gehört, erweisen sich aus wirtschaftlicher Sicht jedoch als nicht rentabler Inhalt für die Plattform.
Beispiel hier anhören:
Beliebtes weißes Rauschen wirft zu wenig ab – stellt Spotify es ein und gewinnt dadurch?
Ein interner Bericht, der von „Bloomberg“ eingesehen werden konnte, enthüllt, dass Konsument:innen täglich etwa drei Millionen Stunden pro Tag damit verbringen würden, das beruhigende Rauschen über Spotify zu genießen. Die Autorin des „Bloomberg“-Artikels schreibt: „Als Spotify feststellte, wie viel Aufmerksamkeit den Podcasts mit weißem Rauschen zuteil wurde, erwog das Unternehmen, diese Sendungen aus dem Talk-Feed zu entfernen und künftige Uploads zu verbieten, während das Publikum auf vergleichbare Programme umgelenkt werden sollte, die für Spotify wirtschaftlicher waren“. Laut dem Dokument würde dies den jährlichen Bruttogewinn von Spotify um 35 Millionen Euro, also 38 Millionen Dollar, steigern.
Wie „t3n“ weiter berichtet, habe trotz dieser Überlegungen ein Sprecher von Spotify klargestellt, dass bisher keine konkreten Pläne umgesetzt worden seien, um White-Noise-Inhalte zu beschränken oder zu entfernen. Vor etwa zwei Monaten tauchten jedoch Berichte auf, dass nach und nach die „rauschenden“ Podcasts plötzlich von der Plattform verschwunden sein sollen. Ein Nutzer brachte das Thema auf Reddit zur Sprache und fand Zustimmung von anderen, die offenbar ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Ob diese Verschwinden nun in Verbindung mit Spotifys internen Überlegungen stehen oder nicht, ist bislang unklar.
