Xavier Naidoo äußert sich zur Kontroverse um „Marionetten“


Erst die mediale Schelte, dann ein Krisentreffen mit der Stadt Mannheim. Nun meldet sich Xavier Naidoo zu Wort.

Fans und Wutbürger loben Xavier Naidoo und die Söhne Mannheims für ihren Song „Marionetten“. Mutig sei er angeblich, würde den Finger in die Wunde legen und so weiter. Nüchtern betrachtet bedient sich Naidoo darin allerdings Sprachbildern von Rechtspopulisten, ruft indirekt zu Selbstjustiz auf und untermauert seine Ansichten, Deutschland sei kein freies Land. Die Kritik, die Naidoo dafür bekam, war hausgemacht und angesichts eines Album-Releases mit Sicherheit auch einkalkuliert.

Xavier Naidoo holt mit „Marionetten“ zum Gnadenstoß gegen alle Volksverräter aus
Die Folgen für Naidoo waren neben heftiger medialer Kritik auch das Ende der Zusammenarbeit mit einem Radiosender und ein Krisentreffen, das die Stadt Mannheim mit dem Künstler einberief. Die Söhne Mannheims sind Aushängeschild der Stadt, steuerten zuletzt auch einen Song für eine Kampagne bei. Einen Tag nach diesem Krisentreffen hat sich Naidoo nun erstmals seit der Veröffentlichung des Songs und der Kontroverse zu den Vorgängen geäußert.

In einem langen Facebook-Post bezeichnete er den Text in Teilen als „missverständlich“: „Bei dem Lied ‚Marionetten‘ handelt es sich um eine zugespitzte Zustandsbeschreibung gesellschaftlicher Strömungen, also um die Beobachtung bestimmter Stimmungen, Auffassungen und Entwicklungen, dies im Rahmen einer künstlerischen Auseinandersetzung bewusst überzeichnet.

Auch möchte er sich laut seinem Text davon distanzieren, dass seine Musik von politischen Gruppierungen instrumentalisiert wird.

Was Naidoo in seinem Posting allerdings nicht tut, ist auf einzelne Formulierungen aus seinem Lied einzugehen, womit er die Vorwürfe gegen seine Person vielleicht deutlicher aus der Welt schaffen könnte. Vielmehr beharrt er darauf, dass Stellen aus „Marionetten“ aus dem Kontext gerissen worden seien. Den gesamten Song-Text könnt Ihr hier nachlesen.

Naidoos gesamtes Posting könnt Ihr Euch hier durchlesen:

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